Donnerstag, 25. Oktober 2007

Richtigstellung zum Fall MCM

Am 23. Oktober 2007 erreichte uns eine Mail von Rechtsanwalt Dr. Ernst Inderbitzin, der angibt, Herrn Beat Frey, die Corisol Holding AG sowie sich selbst zu vertreten.
Inderbitzin sieht den Ruf, das Ansehen und die Ehre dieser drei Parteien angesichts der massiven Falschanschuldigungen und Unterstellungen in diesem Blog geschädigt.

Dazu möchten wir zunächst sagen, dass wir die Kontaktaufnahme der drei Parteien sehr begrüßen. Dieses Weblog hat nicht das Ziel, Falschanschuldigungen zu verbreiten. Sollte eine der hier genannten Personen den Eindruck haben, dass Sachverhalte nicht richtig dargestellt sind, so bitten wir darum, uns eine korrekte Darstellung zukommen zu lassen, damit wir diese entsprechend würdigen können.

Inderbitzin fordert uns in seinem Schreiben auf, alle im Blog getätigten Äußerungen im Zusammenhang mit der Corisol Holding AG, Beat Frey und deren Rechtsanwalt Dr. Ernst Inderbitzin zu entfernen. Ergänzend schreibt Inderbitzin, dass das Schicksal der restlichen Ausführungen hier nicht interessiert. Sollte eine so geforderte Änderung des Blogs nicht möglich sein, fordert Inderbitzin, den Blog insgesamt vom Server zu nehmen.

Diesen Forderungen können wir in Gänze nicht nachkommen, da die drei Parteien in die Geschehnisse um die Übernahme der MCM GmbH und der MCM-Markenrechte involviert waren. Da diese drei Parteien sich im Zusammenhang mit der Vorgehensweise der CMI-Sanierer jedoch missverständlich dargestellt fühlen, wollen wir dies ausdrücklich korrigieren.

Corisol und/oder Beat Frey waren nie in das dargestellte Strafverfahren in St. Gallen verwickelt. Corisol und/oder Beat Frey waren in diesem Fall ausschließlich Zeugen.
Auch die Beschlagnahmung von Kontoauszügen der Corisol Holding AG diente lediglich der Beweissicherung in diesem Verfahren, in dem Corisol lediglich Zeugin war.

Corisol und/oder Beat Frey waren nicht in Transaktionen bezüglich einer Molkerei sowie Landis & Gyr involviert.
Wir gehen hier davon aus, dass Ludwig M. Schneider der Drahtzieher der Molkerei-Transaktion war und den Namen Beat Freys ohne dessen Wissen ins Spiel gebracht hatte.
Bezüglich Landis & Gyr besagen unsere Informationen etwas anderes. Landis & Gyr soll an ein Investorenkonsortium bestehend aus der Texas Pacific Group und einer Schweizer Familie veräußert worden sein. Im weiteren Verlauf taucht in den Handelsregisterauszügen des Unternehmens der Name Beat Frey auf. Vielleicht kann Dr. Inderbitzin diese Zusammenhänge noch näher erläutern.

Weiter schreibt Inderbitzin:
„Kreditschädigend wirkt auch der Versuch, ein Zusammenwirken zwischen Consultant & Management AG (CMI) und Corisol Holding AG konstruieren zu wollen. Das MCM-Geschäft war die einzige Transaktion, im Rahmen welcher die Consultant & Management AG samt deren Exponenten wie Ludwig Schneider einerseits und Corisol Holding AG andererseits Berührungspunkte hatten. Dieses Nebeneinander war sodann von kurzer Dauer und endete abrupt mit den gewonnenen Kenntnissen über die Rolle der Consultant & Management AG als Sanierer.
Alles was den Eindruck erweckt, Corisol Holding AG oder dessen Verwaltungsratspräsident Beat Frey würden in einem kriminellen Umfeld operieren, sind völlig unhaltbar und einzig zur Rufschädigung geeignet.“

Es war nie das Ziel, ein Zusammenwirken zwischen CMI und Corisol zu konstruieren. Wir erkennen an, dass Beat Frey seit mehr als 30 Jahren ein respektierlicher und seriöser Investor mit tadellosem Ruf ist. Ferner sind wir davon überzeugt, dass Beat Frey und die Corisol Holding AG von Ludwig M. Schneider über die wahren Pläne der CMI-Sanierer getäuscht worden sind.

Daher betonen wir ausdrücklich, dass die drei Parteien Beat Frey, die Corisol Holding AG sowie deren Rechtsanwalt Dr. Ernst Inderbitzin nicht mit den Sanierern Ludwig M. Schneider, Axel Krieger und Eckhard Spoerr der CMI Consult & Management International GmbH (CMI) zusammengewirkt haben. Beat Frey, die Corisol Holding AG sowie deren Rechtsanwalt Dr. Ernst Inderbitzin waren in dem MCM-Geschäft lediglich seriöse Geschäftspartner, die Ludwig M. Schneider sich ausgesucht hatte.

Wir begrüßen es, dass die drei Parteien Beat Frey, die Corisol Holding AG sowie deren Rechtsanwalt Dr. Ernst Inderbitzin sich explizit von den CMI-Sanierern distanzieren und die Geschäftsverbindungen zu diesen eingestellt haben.
Um eventuellen weiteren Missverständnissen vorzubeugen, würden wir daher gerne weitere Ausführungen des Herrn Beat Frey oder des Dr. Ernst Inderbitzin zur Kenntnis nehmen und diese hier weiter dokumentieren.

Denn unwiderlegbar

- hat die Corisol am Erwerb und Weiterverkauf der MCM-Markenrechte innerhalb von drei Monaten einen Gewinn von 100 % bzw. 15 Millionen DM gemacht
- hat die Corisol ein 15-Millionen-DM-Investment getätigt, ohne zuvor eine Due Diligence vorzunehmen
- haben die Sanierer Ludwig M. Schneider und Axel Krieger vor dem Verkauf der MCM-Markenrechte an die MCM-Holding AG, die der Corisol Holding AG gehörte, und Eckhard Spoerr kurz nach dem Verkauf sich an dem Geschäft beteiligt.

Von weiterem Interesse wäre es zu erfahren

- weshalb die Corisol Holding AG auf eine Due Diligence verzichtete,
- wer an dem Millionengewinn aus dem Weiterverkauf der MCM-Markenrechte partizipierte,
- wann die Corisol Holding AG bzw. Beat Frey Kenntnisse über die Rolle der Sanierer erlangten,
- aus welchem Grund die Herren Ludwig M. Schneider, Axel Krieger und Eckhard Spoerr in den Monaten Oktober und Dezember 1997 Zahlungen auf das DM-Konto der Corisol Holding AG leisteten und
- welche Beträge im weiteren Verlauf und aus welchem Grund an die Sanierer Ludwig M. Schneider, Axel Krieger und Eckhard Spoerr zurückflossen.

Wir freuen uns auf einen weiteren Austausch und verbleiben

mit freundlichen Grüßen

whistler
Redaktion white-collar crime blog